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Unterschied zu Werkstoffingenieurwesen


Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Studiengänge Materialwissenschaften und Werkstoffingenieurwesen der RWTH Aachen

 
1.) Organisatorische Einordnung:

In Aachen ist der Studiengang Materialwissenschaften interdisziplinär und interfakultativ aufgestellt und vereint die Natur- und die Ingenieurwissenschaften miteinander. Er wird von vier verschiedenen Fakultäten (Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften; Maschinenwesen; Georessourcen und Materialtechnik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik) gestellt. Damit erhält man einerseits Einblick in sehr viele Bereiche der RWTH, andererseits wechselt z.B. die federführende Fakultät mit dem Wechsel des Fachstudienberaters. Der Studiengang Werkstoffingenieurwesen gehört dagegen eindeutig zu den Ingenieurwissenschaften und "nur" zu einer Fakultät (Georessourcen und Materialtechnik).

2.) Studieninhalte Bachelor:

Fachlich liegt aus der Sicht der Materialwissenschaften der Unterschied zum Studium des Werkstoffingenieurwesens in der verstärkt naturwissenschaftlichen Ausrichtung zu Lasten der Vertiefung der ingenieurwissenschaftlichen Fächer. Mit dieser "Schnittstellenposition" lernt man neben den fachlichen Inhalten die Sprache sowohl der Ingenieure als auch der Naturwissenschaftler kennen. Die Materialwissenschaften sind eher auf analytische Methoden und grundlegende Fragestellungen, das Werkstoffingenieurwesen eher auf Anwendungen und Prozesse hin orientiert. Dabei ist eine Überschneidung der Studieninhalte vorhanden.

3.) Mastervertieferrichtungen:

Auch wenn zunächst die Entscheidung für ein Bachelorstudium ansteht, so sollte man sich die jeweils auf die Bachelorstudiengänge aufbauenden Masterprogramme ebenfalls anschauen. Studiert man erfolgreich, so ist es sehr ratsam auf ein Bachelor- ein Masterstudium folgen zu lassen. Innerhalb der Masterprogramme gibt es verschiedene Vertiefungsrichtungen. Im Falle der Materialwissenschaften sind das "Nanotechnologie", "elektronische Materialien", "Oberflächentechnik" und "Konstruktionswerkstoffe". Näheres über die darin enthaltenen Fächer kann man der zugehörigen Prüfungsordnung und dem zugehörigen Modulhandbuch entnehmen. Ähnliches gilt für die Vertiefungsrichtungen im Werkstoffingenieurwesen. (Ansprechpartner siehe unten). Ist man sich jetzt schon sicher, welchen der angebotenen Bereiche man anstrebt, so ist es ratsam den zugehörigen Bachelor zu studieren, da es den Übergang zu dem entsprechenden Master in der Realität doch deutlich erleichtert.

4.) Berufsfelder:

Aufgabenfelder für Materialwissenschaftler liegen in Bereichen in denen maßgeschneiderte Materialien oder Materialkombinationen für eine spezifische Anwendung neu entwickelt oder bestehende verbessert werden müssen. Dies alles wird dabei mehr von der naturwissenschaftlichen Seite betrachtet, also von den Grundprinzipien und ihren Auswirkungen/ ihrem Zusammenwirken auf die Materialien. Dabei sind die möglichen Tätigkeitsfelder genauso vielfältig wie die Materialien selbst. Aus diesem Grund können ausgebildete Materialwissenschaftler in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung in einem Industrieunternehmen arbeiten, in der Produktion, weiter in Forschungszentren oder Universitäten, in der Verwaltung, als Patentanwalt, in der Schadensfallanalyse, in einer Unternehmensberatung, usw. Im Falle der Materialwissenschaften gibt es somit kein klassisches Berufsbild wie das eines Ingenieurs oder Naturwissenschaftlers. Wegen der Ausrichtung als Ingenieurwissenschaft sind die Werkstoffingenieure eher für eine Tätigkeit in der Industrie oder technischen Universitäten und Forschungseinrichtungen hin ausgebildet. Auch innerhalb der Tätigkeitsfelder gibt es somit wiederum weite Bereiche für die sowohl Materialwissenschaftler als auch Werkstoffingenieure geeignet sind.

5.) Entwicklungsgeschichte und Größe:

Die Materialwissenschaften an der RWTH Aachen sind noch ein recht junger und damit kleiner Studiengang. Die Anfängerzahlen liegen zurzeit bei ca. 30-40 Studierenden. Schon bei ihrer Einführung im Wintersemester 1999/2000 waren die Materialwissenschaften Studiengänge mit dem Abschluss Bachelor bzw. Master. Damit waren sie der erste Studiengang an der RWTH, der mit diesen akademischen Graden abschließt. Das Werkstoffingenieurwesen ist zum Wintersemester 2007/2008 als Nachfolgestudiengang des Diplomstudiengangs Metallurgie und Werkstofftechnik (ehemals Hüttenkunde) eingeführt worden. Dort liegen die Anfängerzahlen jenseits der 100, d.h. es handelt sich um einen mittelgroßen Studiengang. In beiden Studiengängen (Materialwissenschaften und Werkstoffingenieurwesen) gibt es kein Auswahlverfahren, d.h keine Beschränkung der Studienplätze. Andersherum ausgedrückt: Jeder Bewerber bekommt auch einen Studienplatz. Wichtiger Unterschied: Bei den Materialwissenschaften muss die berufspraktische Tätigkeit von mindestens sechs Wochen VOR Beginn des Studiums abgeleistet sein, bei den Werkstoffingenieuren sind zwölf Wochen WÄHREND des Studiums zu absolvieren. Begründete Ausnahmen können und müssen durch die Prüfungsausschüsse geregelt werden. Die Tätigkeiten sind den jeweiligen Praktikumsrichtlinien zu entnehmen, tendenziell sind die der Materialwissenschaften etwas weniger restriktiv was die Art der Tätigkeit angeht.

6.) Weiterführende Informationen:

Der Studiengang Materialwissenschaften hat ein sehr gut funktionierendes Netzwerk innerhalb der Studierenden, so kann man sich auch an die studentische Vertretung der Materialwissenschaften (das Seniorat) wenden, falls man sich mit Studierenden des Studiengangs austauschen will:

seniorat-matwiss@rwth-aachen.de

http://www.matwiss.rwth-aachen.de/ (Homepage bis auf weiteres leider nicht erreichbar)

Dieses Seniorat ist eine "Unterabteilung" der Fachschaft Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, an die man sich zu Fragen bzgl. des Studiengangs Werkstoffingenieurwesen wenden kann.


Für "offizielle" Fragen zu den Studiengängen gibt es die Fachstudienberater.


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